Single Frau alleine im Flugzeug

Santorini ich komme! Urlaub als Single, alleine und Spaß dabei haben?

Ja, Ann-Sophie ist fest entschlossen auch als Single & Frau eine schöne Zeit zu haben!

Bist Du dir wirklich sicher, dass das sicher ist, wenn Du alleine in den Urlaub als Single und auch noch als Frau fliegst? Ja, Mama, ich bin mir vollkommen sicher, denk doch nicht immer so negativ und so pessimistisch!, sagt Ann-Sophie und verdreht die Augen. Ihre Mutter war schon immer so besorgt um sie und schaut zuviel Fernsehen und Nachrichten und hat somit viel zu viel Kopfkino davon, was in der bösen Welt alles passiert. Mama, ich komme gesund wieder, habe eine schöne Zeit und du brauchst dir keine Gedanken zu machen, ok? Ann-Sophie nimmt ihre Mutter in den Arm, drückt sie und geht dann zur Haustüre. Morgen geht es los und ich lasse mir das jetzt nicht verderben!, denkt sich Ann-Sophie.

Wobei wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, hat ihre Mutter die tolle Angewohnheit, immer in die Wunde zu stechen und die Zweifel und Gedanken, die sie auch hat, zu Tage zu befördern. Ann-Sophie schläft schon seit mehreren Nächten unruhig und macht sich Gedanken, ob alles klappen wird und gut laufen und was sie denn alleine machen wird und… Susanne hatte sich bei ihrem letzten Gespräch halb tot gelacht und meinte, ihr Kopf und Denken würde ihr noch das Leben versauen. Ich würde auch gerne viel lieber unbeschwerter und lockerer mit allem sein, dachte sich Ann-Sophie, als sie mit dem Auto zurück nach Hause fuhr. Susanne sieht vieles viel lockerer und macht sich nicht so einen Kopf.

Und ja, ich weiß selbst, es ist totaler Blödsinn, da ich ja geschäftlich oft verreisen muss, aber irgendwie ist es anders, wenn ich ich wo abgeholt werde und eine Aufgabe und Programm habe, denkt sich Ann-Sophie. Sie schüttelt den Kopf, um nicht schon wieder ins Hirnen zu verfallen. Sie hat alles gekauft, von der Sonnenmilch bis zu einem neuen Buch von J.D. Robb. Oh wie sie diese Bücher und die taffe Eve und Roarke liebt! Genauso einen Mann will und suche ich auch… Intelligent, gut aussehend, reich und vor allem der, der mir die Welt zu Füßen legt, mich abgöttisch liebt und mit mir durch Dick und Dünn geht. Das will ich! Bei dem Gedanken an Roarke, und dass sie vielleicht auch mal so einen Mann finden wird, beginnt sie zu lächeln und ist guter Stimmung. Ann-Sophie ist fest entschlossen, diesen Urlaub zu etwas richtig tollem zu machen! Nur sie und alles das tun, was sie möchte, ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Die Sonne, das Meer, die tolle Insel Santorini, lecker griechisches Essen – YES, das wird gut. Punkt! 

Keine Gedanken mehr an den Urlaub als Single, ohne Mann, als Frau und die Einsamkeit

Am nächsten Morgen rollt Ann-Sophie ihren Koffer zum Bahnsteig, sie hat sich ein Zug zum Flugticket gekauft, obwohl sie ja sonst nicht so viel für die öffentlichen Verkehrsmittel übrig hat. Bisher hat sie da keine guten Erfahrungen gemacht und war lieber auch hier ihr eigener Herr, entschied wann & wo und war nicht abhängig. Der Zug setzt sich in Bewegung, und kaum war sie gefühlte 5 Meter gefahren, kam eine Durchsage: Wegen Gleisarbeiten verspätet sich dieser Zug um 10 Minuten. Das darf doch nicht wahr sein, sagt Ann-Sophie ärgerlich. Sie schafft es, nachdem der Zug auf dieser kurzen Strecke nach Stuttgart insgesamt dreimal anhalten muss und über 55 Minuten Verspätung hat, gerade noch so rechtzeitig zum Boarding, indem sie mit dem Koffer zum Gate rennt. So hat sie sich den Start in ihren Urlaub als Single nicht vorgestellt. Ann-Sophie lässt sich im Flieger mit einem Stöhnen in ihren Sitz plumpsen und ist froh, als der Flieger ohne weitere Komplikationen abhebt. Irgendwie ist sie immer so ein Pechvogel, wenn sie sich auf was freut, läuft immer was schief und etwas klappt. Sie schaut an der Frau neben sich vorbei durch das Fenster und sieht, wie die Menschen und Häuser immer kleiner werden und schließlich verschwinden. So, acht Tage nur für mich, keine Arbeit, keine Eltern, niemand.

Auch die Landung verläuft problemlos und mit dem Gepäck gewaffnet, verlässt sie den Flughafen. Sofort meldet sich die Stimme wieder: Und wie erkenne ich nun den Fahrer? Was wenn er nicht kommt? Wie komme ich da hin? Ich hätte mir doch den griechischen Sprachführer kaufen sollen! Sie merkt, wie ihr Denker mal wieder auf Hochtouren läuft und ein Horror-Szenario nach dem anderen erfindet. Sie läuft aus dem Gebäude raus und wird von einer schwülen Luft empfangen. Sie blickt sich suchend um und sieht aber niemanden mit einem Schild und ihrem Namen. Die Panik setzt erneut ein und der Denker überschlägt sich, was nun, was mache ich nur? Da sieht sie einen Bären von Mann auf sich zukommen, braun gebrannt und mindestens einen Kopf größer als sie. Er kommt ganz zielstrebig auf sie zu und sagt, Sophie? Villa Galinia! Er greift nach ihrem Koffer, dreht sich wortlos um und läuft zielstrebig zu einem Mercedes, öffnet den Kofferraum, legt den Koffer hinein und setzt sich ans Steuer.

Ann-Sophie hatte Mühe, hinterherzukommen. Schnell öffnet sie die Beifahrertür, setzt sich und ihr Fahrer düst los. Es herrscht Stille im Wagen, die Fenster sind offen und der Wind zerzaust Ann-Sophies Haare. Entspann dich, sagt sie zu sich selbst, es ist alles OK und hat geklappt. Sie fahren einmal quer über die Insel und Ann-Sophie entspannt sich immer mehr. Ab und zu zeigt ihr Fahrer auf etwas und sagt etwas auf Griechisch und Ann-Sophie nickt brav oder sagte yes, obwohl sie sich nicht immer ganz sicher ist, was er ihr gesagt hat oder zeigen wollte. Nach knapp 40 Minuten halten sie vor einem schönen weißen Gebäude, er steigt aus, schnappt sich den Koffer und geht die Stufen hinauf.

Auch hier hat Ann-Sophie Mühe, hinterherzukommen und läuft ihm hinterher. In diesem Moment biegt eine Frau, ca. Ende 40 um die Ecke, reißt die Arme hoch und sagt, Ahhhh Sophie – Willkommen! Und ehe sich Ann-Sophie richtig umschauen kann, wird sie fest umarmt und an zwei riesige Brüste gedrückt, als ob sie die verlorene Tochter wäre. Sie ist verwirrt und etwas irritiert, denn so viel Nähe und Berührung mit einer Fremden ist nicht ganz ihres. Willkommen hier auf Santorini, Sophia!, sagt die Dame, die sich als Maria vorstellt und die Besitzerin des Hotels ist. Meinen Mann hast Du schon kennengelernt. Setz dich, ich mache Dir was schönes zu trinken, einen Begrüßungscocktail! Sie zwinkert Ann-Sophie zu und ist weg.

Wo war sie hier nur gelandet? So viel Herzlichkeit ist Ann-Sophie nicht gewohnt.

Sie ist immer noch leicht irritiert und hin und her gerissen ob sie das nun schön fand oder … Noch in ihren Gedanken hörte sie Marias Stimme, wie sie mit jemandem spricht und näherkommt. Sie hat auch gleich für sich einen Cocktail in der Hand, drückt ihr schwungvoll das Glas in die Hand und sagt: Sophie – nochmals Willkommen. Wir trinken, dann ich zeige dir dein Zimmer. Da drüben – sie deutet um die Ecke – ist Frühstück und Restaurant. Wir machen hier beste Essen auf Insel, und zwinkert ihr wieder zu. Ann-Sophie nippt vorsichtig an dem Cocktail und ist überrascht, wie gut er schmeckt. So, du also ohne einen Mann hier? Wir haben hier tolle griechische Männer, du wirst schon einen finden. Und wieder zwinkerte Maria.

Ann-Sophie ist peinlich berührt, ich bin doch nicht nur deshalb hier? Was denkt Maria denn von mir. Maria plappert währendessen munter weiter und Ann-Sophie dämmert, dass es einfach normal ist, wenn man als Frau Single ist, das man dann einen Mann haben muss. Du haben Hunger, fragt Maria und reißt Ann-Sophie aus ihren Überlegungen. Ann-Sophie schüttelt den Kopf. Gut, dann komm, ich zeige dir dein Zimmer, Koffer ist schon dort, und Maria zieht Ann-Sophie mühelos hoch und hält weiter ihre Hand. Pool ist so schön, du musst probieren, sagt Maria, während sie weiter die Hand von Ann-Sophie festhält und die Treppen hochgeht.

Alles ist blitzsauber, überall wuchern große Kübel mit Rosen und Bougainvillea in allen Farben und es riecht wundervoll. Der Himmel ist strahlend blau, keine Wolke ist zu sehen und es wird immer wärmer. Ann-Sophie merkt, wie warm es wirklich nun in der prallen Mittagssonne ist und spürt, wie die ersten Schweißtropfen ihren Rücken hinunterlaufen. Alle Zimmer sind im ersten Stock und man hat eine wundervolle Aussicht auf das Umland. Da hinten ist Meer zu sehen, sagt Maria und zeigt ans Ende vom Gebäude. Neugierg geht Ann-Sophie schauen. Tatsächlich kann man am Horizont das Meer sehen. 

Ich brauche hier etwas zum Fahren und Erkunden der Insel, denkt sich Ann-Sophie.
Sie hat vor, sich endlich mal einen Roller zu leihen und hier zu fahren. Sven, ihr Ex-Mann, wollte sich immer einen Roller leihen und jedesmal hatte sie es verneint und wollte nicht.
Das soll sich dieses Mal ändern. Sie hat gelesen, mit dem Auto fahren und das Parken wären sehr umständlich, aber der Roller kann überall abgestellt werden und wäre das beste Verkehrsmittel für die Insel. Ja, ich brauche einen Roller. Sie dreht sich zu Maria um und sagte, Maria ich brauche einen Roller. Wo kann ich mieten? – Ah, ich rufe Dimitri, er kommen und dich holen und dann kannst Du Roller mieten. OK, heute noch, fragte Ann-Sophie? – Vielleicht, ich muss anrufen und fragen. Komm schaue Zimmer, und schon wieder schnappt Maria ihre Hand und zieht sie hinter sich her. Du hast größte bekommen, viel Platz und auch eigene Kühlschrank und Herd, aber du essen bei uns, hier gutes Essen. Wieder zwinkert ihr Maria zu und sagt, so ich gehe und rufe Dimitri, dann ich sagen dir Bescheid, Ok? Sie drehte sich um, ohne auf Ann-Sophies Antwort zu warten und ist schon wieder weg.

Ann-Sophie setzt sich aufs Bett, ja es ist nicht das Ritz, aber es ist schön hier und ordentlich. Sie hat zwei Doppelbetten und das Zimmer ist groß, gefliest, die Türe Türkis gestrichen, die Überwürfe auf den Betten sind bunt und die Fensterläden ebenfalls in Türkis und noch zu. Die müssen auf, Ann-Sophie versucht es von innen, das geht aber nicht und geht nach draußen, um es von außen zu versuchen. Sie öffnet die Fensterläden und sofort wird es im Zimmer strahlend hell von der Sonne. Koffer auspacken und umziehen, raus aus diesen Klamotten und rein in das Urlaubsoutfit, denkt sich Ann-Sophie und hievt den Koffer auf das zweite Bett. Sie beginnt, den großen Holzschrank, der auch bunt und hübsch bemalt ist, mit ihren Sachen und Kleidern zu füllen. Ich bin angekommen und alleine im Urlaub, ich miete mir einen Roller und erkunde die Insel. Ich mache mir hier eine unvergessliche Zeit. Ann-Sophie beginnt zu grinsen und zieht sich um.

Fortsetzung folgt …

Und hast Du auch Lust bekommen?

  • Alleine, als Single-Frau die Welt zu erobern?
  • Was sind für Dich die Vorteile eines Urlaubs alleine?
  • Wohin wolltest Du schon immer mal reisen?
  • Traust Du dich, den Schritt zu wagen und alleine wohin zu fliegen oder zu fahren?
  • Oder warst Du schon alleine und wie sind deine Erfahrungen?
  • Und gibt es von deiner Seite Tipps, wo es gut ist als Frau und wo man lieber die Finger weglassen sollte?
  • Also wie sieht es aus, bist Du bereit, genauso wie Ann-Sophie eine völlig neue Erfahrung zu sammeln und Dich ganz weit aus deiner Komfortzone herauszuwagen und Deine Träume und Wünsche auch ohne Partner zu verwirklichen?

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